Mathias Kölling

Violine

Mit dem S9 hat sich für mich eine neue Welt aufgetan. Er überragt alle von mir gespielten Bögen bei Weitem. Mit ihm erlebe ich einen Höhenflug, der für mich bis dahin nicht vorstellbar war. Jetzt gelingt mir das, wonach ich früher vergeblich gesucht habe.

Eine hohe Leichtigkeit beim Spielen, ein „vergoldeter“, sehr klarer und transparenter Klang. Sein geringes Gewicht ermöglicht mir schnelleres Spielen und mehr Wendigkeit. Das Spielen in hohen Lagen (G-Saite!) ist spielerisch einfach geworden. Der S9 ist ein sehr sensibler Bogen, der auf kleinste Nuancen reagiert und eine großartige Palette an Klangfarben ermöglicht. Bogentechnische Herausforderungen sind um ein Vielfaches leichter geworden. Akkordspiel ist eine wahre Freude geworden und extremes Pianissimo klingt richtig gut. Der Bogen spielt wie von selbst und gibt dadurch auch dem linken Arm eine deutliche Entspannung (Triller, Vibrato, Fingeraufsatz, Doppelgriffe, Lagenwechsel). Meine Geige erlebe ich jetzt mit Tönen, Farben und Transparenz wie ich es bisher von ihr noch nie gehört habe. Beinahe täglich gibt es neue Überraschungen. Und es ist einfach großartig, sich weniger auf spieltechnische Herausforderungen einlassen zu müssen und stattdessen sich mehr auf die Musik konzentrieren zu können.

Manchmal bekomme ich beim Spielen ein schamvolles Gefühl, als ob ich mich eines unerlaubten Hilfsmittels bedienen würde.

Ich bin nach diesem Erlebnis zu der Überzeugung gekommen, dass – bei gut eingestelltem Instrument – die Qualität des Bogens noch wichtiger ist als die des Instrumentes.

Trotz meines Versuches, den S9 zu beschreiben, muss ich feststellen, dass dieser Bogen sich nicht umfassend beschreiben lässt – man muss ihn ausprobieren.